Ich brauche keine Therapie. Ich muss einfach nur am Meer sitzen können… Und wenn das zu lange her ist, dann beginne ich, auch angesichts von Baucontainern in der Stadt Bern das Tosen der Wellen zu hören und die salzige Gischt zu riechen und dann wächst das Verlangen, das Meer, diese jede Wortkraft weit übersteigende Mischung aus unbändigender Lebendigkeit und ewiger Ruhe mit allen Sinnen geniessen zu können. Nirgend fällt es mir leichter, mich als Teil des grossen Ganzen zu wissen, als am Meer.
I don’t need therapy. I just need to be able to sit by the ocean… And if that’s too long ago, then I begin to hear the roar of the waves and smell the salty spray, even when I see construction containers in the city of Bern, and then the desire grows to be able to enjoy the sea, this mixture of irrepressible vitality and eternal peace with all my senses. Nowhere is it easier for me to know myself as part of the big picture than at the sea.
Ganz still lag er da vor mir, der Teich im Jura. Als mein Geist dann nach und nach das Konzept “Teich” ziehen lassen konnte, begegneten mir die Drachen im Himmel.
Solche Szenen geniesst man am einfachsten, wenn sie in voller Grösse betrachtet werden (klicke das Bild!) und du ganz konzentriert an nichts denkst. Klappt letzteres nicht so recht, dann denke einfach “Dings!” oder “leere Leinwand” und dann guckst du nochmal…
Quietly the pond in the Jura lay before me When my mind was able to let the concept “pond” go by and by, I met the dragons in the sky.
Such scenes are most easily enjoyed when they are viewed in full size (click the picture!) and you are completely concentrated thinking of nothing. If the latter doesn’t work out, just think of an empty canvas and then look again…
Es regnet. Es ist kalt. Es ist grauer Winter ohne Schnee. Die Welt muss geradezu ungeniessbar sein. Oder? Und dann gehen wir diese paar Schritte, aus dem Haus, in die Umgebung, die weder exotisch noch abenteuerlich ist, weil da unser Alltag spielt. Neben ungeniessbar also auch noch langweilig?
Aber nein… jeder Moment in jeder Ecke kann mit ungeahnter Schönheit glänzen. Manchmal still manchmal laut – immer aber einfach da, ob wir uns achten oder nicht. An diesem regnerischen, kalten Wintertag in der Länggasse in Bern, da lachte uns die Abendsonne unter den Wolken durch an und zauberte mit Regen und Beton Wunderwerke, die Claude Monet, Auguste Renoir oder Paul Cézanne ganz entschieden motiviert hätte, die Staffelei zu stellen und sich dem Zauber ganz hin zu geben.
It’s raining. It’s cold. It’s a grey winter with no snow. The world must be almost unenjoyable. Right? And then we take these few steps, out of the house, into the surroundings, which are neither exotic nor adventurous, because that’s where our everyday life plays out. So besides unenjoyable, it’s also boring?
No way… every moment in every corner can shine with unexpected beauty. Sometimes quiet, sometimes loud – but always just there, whether we are aware or not. On this rainy, cold winter’s day in the Länggasse in Bern, the evening sun laughed at us from under the clouds and conjured up wonders with rain and concrete, which would have motivated Claude Monet, Auguste Renoir or Paul Cézanne to put up the easel and surrender to the magic.
“If you can dream it, you can do it”. Tom Fitzgerald
Nicht Walt Disney hat diesen starken Glaubenssatz gesprochen, sondern Tom Fitzgerald, auch wenn inzwischen sogar die Disney company den Spruch Walt Disney attestiert. Aber abgesehen von der Herkunft, die Bedeutung ist selbst neurowissensdchaftlich haltbar. Ohne Vorstellungskraft ist der Mensch nicht das, was er sein kann: eine unerschöpfliche Quelle von neuen Möglichkeiten. Darum ist es umso befremdlicher und manchmal gar deprimierend, wie wenig Träumen in all seinen Facetten als zentrale Ressource erkannt und gelernt wird. Man stellt den jungen Menschen das Träumen ab, anstatt dass es gefördert wird. Und damit geht so viel Möglichkeit verloren.
Den Kopf voller Träume haben, diese Träume zu kultivieren, ihnen nachzuhangen, ihnen Bedeutung zu geben, Zeit und Energie in sie zu investieren, das wäre eigentlich eine der wichtigsten Aufgaben, die Menschen haben können. Lasst uns, jeder für sich und alle zusammen, das neue Jahrzehnt eine Dekade der Träumer sein. Zum Wohle der Welt und all ihrer Bewohner.
“If you can dream it, you can do it”. Tom Fitzgerald
It was not Walt Disney who fabricated this strong belief, but Tom Fitzgerald, even though even the Disney company has meanwhile certified the saying Walt Disney. But apart from the origin, the meaning is even neuroscientific tenable. Without imagination, man is not what he can be: an inexhaustible source of new possibilities. That is why it is all the more disconcerting and sometimes even depressing to see how little dreaming in all its facets is recognized and learned as a central resource. Dreaming is prohibited in young people instead of encouraging it. And so much opportunity is lost.
Having a head full of dreams, cultivating these dreams, giving them meaning, investing time and energy in them, would actually be one of the most important tasks that mankind can have. Let’s make the new decade a decade of dreamers, each for himself and all together. For the good of the world and all its inhabitants.
Unterwegs unter dem Himmelszelt, dessen Gewebe wirkt wie eine Gedicht über Geburt und Tod. Unklar wo die Begrüssung beginnt und wo der Abschied . Undefiniert, was mehr Leiden oder Erlösung beinhaltet. So empfinde ich den Gang unter diesem endlosen und endlos veränderlichen Himmelszelt als Einladung zum Nachdenken und genau darum bin ich so gerne am Meer.
On the way under the sky, whose fabric seems like a poem about birth and death. Unclear where the greeting begins and where the farewell begins. Undefined, what contains more suffering or salvation. So I feel the walk under this endless and endlessly changing sky tent as an invitation to contemplate and that’s exactly why I like to be at the sea.