Pillow of the gods



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Langsam, behutsam den Blick heben, mit den Wolkenbändern ziehen, davon ziehen, in das Entstehen und Vergehen einstimmen und irgendwann den Kopf auch dort zur Ruhe betten, in den Kissen der Götter. Vergängliche Wunder, wunderbare Vergänglichkeit.

Einen friedvollen Moment wünsche ich dir beim Schauen.


Slowly, gently lift the eyes, float with the cloud bands, move on, join the growth and decay and eventually lay the head to rest in the cushions of the gods. Ephemeral wonder, wonderful impermanence.

I wish you a peaceful moment while watching.

Yours truly


Carpe diem, quam minimum credula postero



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Ich nehme mit heute fünf Minuten Zeit hin zu sitzen und einfach nur zu sein. Dann fällt mir
nämlich wieder ein, dass das jederzeit die letzten fünf Minuten sein könnten. Ich denke an meine Liebsten und
küsse den Moment und tue das, was meinem Herzen am nächsten ist.

“Carpe diem, quam minimum credula postero”.


I’ll take five minutes today to sit down and just be. That helps me remember clearly, that at any time, these could be the last five minutes. I think of my loved ones and kiss the moment and do whatever is closest to my heart.

“Carpe diem, quam minimum credula postero”.

Yours truly


Stream of consciousness ( Traces #412 )



Anschliessend an den Ausflug in die reine Lust des Sehens, stieg ich diesmal in den
Fluss des Bewusstseins ein und erfreute mich ob den Fetzen an Wahrheiten die da auf- und
untertauchten…

Ich wünsche dir einen erkenntnisreichen Tag!


Subsequent to the trip into the pure pleasure of seeing, this time I stepped into the
flow of consciousness and got delighted from the flocks of truths that emerged and
submerged again…

I wish you a day full of insights!

Yours truly


Bern bewegt (2012) – kommentiert

Schon einmal hier gepostet. Nun aber mit meinem direkten Kommentar, und damit mit einem
Einblick in meine Interpretation der Bilderreihe.

Ich empfehle von Beginn weg das Stück “Bolero” von Maurice Ravel laufen zu lassen.
Für die ersten drei Bilder sind das je 5 Minuten Musik. Der Höhepunkt liegt beim
dritten Bild. Danach würde in meiner Interpretation ein Decrescendo einsetzen und
bis zum fünften Bild wieder die Ausgangsdynamik einsetzen.

Ich verstehe die Bilder als “Buch”, als Gesamtwerk, auch wenn ich selber jedem Bild
gerne als Individuum begegne. Ganz so wie ein Kapitel einer Geschichte für sich gelesen werden sollte,
um dann zum Teil der ganzen Geschichte zu werden.

So lese ich eure Interpretationen und Gewichtungen sehr gerne.
Sie lassen mich meine Geschichte ergänzen, re-interpretieren.



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Das erste Bild ist mein Einstieg und Abschied in der Geschichte.
Ohne Abschied kann es am Schluss keine Ankunft geben.
Abschied aus einer Welt die ich noch kenne, an der ich noch Details fixiere und benenne.
Es ist auch der Abschied von dem Gedanken-zentrierten Erleben.
Es ist nicht die Bewegung der Fahrt, die verschwimmen lässt,
sondern viel mehr der Beginn des Loslassens.
Immer mehr zieht sich der Blick aus dem Heute, aus dem Alltag,
den Plänen und Vorgaben des “normalen” Lebens zurück und
entschwindet in eine Welt des (kindlichen) Staunens.
Einfach Dinge ziehen lassen, wie die Wolken am Himmel,
Augenblicke einfach aus sich heraus leuchten lassen.




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Das zweite Bild enthält noch die kühle Basis der Ratio, wird aber schon verzaubert
von den fliegenden Lichtern. Gedanken lassen ihre punktuelle Wirkung gehen und
werden zu Vektoren durch Raum und Zeit.
(Die Lichtstriche in der Tiefe sind keine Spiegelungen sondern kommen von Lampen
die über einem mehrspurigen Güterbahnhofs-Bereich hängen).




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Das dritte Bild wird zur sinnlichen, ja vielleicht ekstatischen Erfahrung.
Lust am Sehen, Eindrücke von sensueller Intensität, wie ich sie sonst eher nach
ganz langen Fotoworkshops erfahren habe. Gestern und Morgen sind bedeutungslos.
Formen erscheinen zwar auf dem Bild, aber nicht in der Wahrnehmung vor Ort.
Hier muss jede bildliche Form komplett inadäquat sein und bleiben.
Zumindest wenn sie alleine auftritt.
Im Verlaufe des Bildes 3 gelangen wir zur Schlussphase des Stücks Bolero.




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Das 4. Bild ist der Übergang zurück. Im Hintergrund ziehen die Lichter, Töne und Gefühle
wie eine Kulisse vorbei, sind noch gross und stark aber schon etwas ferner,
denn da ist das Signal: hier lang. Hier gehts zurück zum Alltag.
Das Schild wirkt für mich wie der Wecker mitten in einem Lusttraum.
Erst zögerlich dringt es ein, aber irgendwann ist es das einzige, was noch Bestand hat
und es drängt zum Verlassen der unbeschreiblichen Sphäre, zum Wiedereintritt in das,
was im Bild 1 noch da war. Das Leuchten am Horizont ist noch Bote dessen,
was war, die Türme und Bauten, die Fragemente der Lichter ziehen noch, aber ich,
ich bin schon aus diesem Fluss heraus gelöst, nein, herausgerissen worden. Das
Schild wirkt.




So ist Bild 5 noch im Geiste des Loslassens, aber schon im Bewusstsein, dass es nun eine Ankunft gibt.
Eine Ankunft zurück in einer Welt, die die Lust am Moment zum grössten Teil verloren hat.

Einen schönen Montag…


A bubble of positivity



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Stell dir eine Blase reiner Positivität vor,
still entlang eines Lichtstrahls wobbeln.
Stell dir deinen Lebenspfad vor,
wie er sich in die nahe Zukunft schlängelt.
Stell dir den Moment vor, wenn der Lichtstrahl,
die Blase und du selber kollidieren
in einer höchst intimen und wundervollen Begegnung.

Ich habe eben gerade ein Bild davon gemacht und
ich möchte die dieses Bild gerne schenken.
Möge es deine nächsten Schritte aufhellen und
bereichern.


Imagine a bubble of positivity,
silently wobbling along a light beam.
Imagine your path of life,
as it meanders into the near future.
Imagine the very moment the beam of light,
the bubble and your very person collide
in a most intimate and wonderful encounter.

I just made a picture showing that moment
and I humbly give it to you. May it lighten up
and enrich your next steps.

Enjoy it while it lasts.
Yours truly