Faces of a window | Gesichter eines Fensters



Da brach sie auf, die Dunkelheit und erlaubte mir einen Blick auf das lange gesuchte, verwunschene Haus. Grabsteine neben der Tür, gespenstisch beleuchtet, wuchernde Vegetation die nach mir zu greifen schien… aber das Licht, das Licht zog mich magisch an. Was mich dort wohl erwartet?

(Es dunkelt wieder früher ein, die Lichter des Tages verziehen sich hinter den Horizont dafür leuchten nun weder die Lichter der Fenster. So sass ich auf meiner Terrasse und betrachtete ein Fenster des Nachbarhauses. Wie es sich für einen Mentor von The Good Eye gehört, ergriff ich die Chance und machte mich an eine unserer Kreativitäts-Übungen: Assoziative Ketten und visuelle Metaphorik. In der Folge zeige ich nun ein paar Bilder, immer desselben Fensters. Das Bild hier entstand durch eine lange Belichtungszeit und kontrollierte, “quantisierte” Verschiebung der Kamera während der Belichtung. Rohmaterial ist ganz einfach ein normales Fenster)


English abstract:

Suddenly the darkness broke up and revealed the long searched, enchanted house. Tomb stones, ghostly lit, overgrown vegetation that seems to grab me… but the light, the light attracted me so magically. What is waiting for me there?

(Its getting darker faster again every day. The lights of the day move on beyond the horizon but the lights of the window of the neighbor house is now lit instead. Sitting on my balcony, I was looking at that lit window. Being a mentor of The Good Eye, I took the opportunity to do a creativity exercise: associative chains and visual metaphors. I will now and in the next posts show you some of the pictures that were created during this little exercise. This shot here was created using a long exposure and controlled, quantised movement of the camera during the (multi second) exposure.The raw material is acutaly a simple, normal window.


Yours truly


Richness of the moment | Reichtum des Moments



Der kleine Theo spielt, entdeckt, erkundet und geniesst die Welt und ich habe den wunderbaren “Job”, ihn dabei zu begleiten. Da sitzen und im Wohnzimmer still beobachten, wie die Sonne sanft über den Sessel streichelt, wie sie jeder einzelnen Farbe ein strahlendes Gesicht verleiht. Eine alltägliche Szene, nichts arrangiert, nichts gesteuert – einfach nur beobachtet. So reich kann der Moment sein.

Little Theo playing, discovering, exploring and enjoying the world and I do have the wonderful “job” to accompany him. To sit there in the living room and silently observe how the sun tenderly touches the chair, how each color seems to get a radiant “face”. A every day scene, nothing arranged or controlled – simply just observed. That’s how rich every moment can be.


Yours truly


Get to know | Kennen lernen



(click > zoom)


“Man kann niemanden verabschieden, den man nicht begrüsst hat”. Sich kennen lernen, irgendwo auf der “Bildfläche erscheinen”, am Anfang noch mit unscharfen Konturen, kaum Details. Und doch ist da bereits etwas da, etwas das viel tiefer drinnen berühren kann, als es die egal wie detaillierte Oberfläche je können wird. “Unter die Haut gucken”, unter die Oberfläche gelangen, da, wo die Seele sitzt. Ist die klassische, “schärfefixierte” Fotografie ein Hindernis auf dem Web zur Seele dessen, was fotografiert wird?

“You cannot say goodbye to someone who you never said hello”. Get to know each other, “appear on the screen”, at the beginning with blurred, unsharp contours, almost no details. And yet there is already something that manages to touch us way deeper inside us, than any however detailed surface ever will do. “Look below the skin”, go below the surface, there, where the soul is. Is classic photography with its focus on ultimate sharpness a obstacle on the way right to the soul of whatever we photograph?


Yours truly