Da liegt er, reckt seinen Kopf in die Luft. Scheinbar ewig und unveränderlich, der Seelöwe. Er liegt da am Rande eines Beckens im Tierpark Dälhölzli in Bern. Ich fands spassig zu bemerken, wie einige Touristen krampfhaft nach dem Tier suchten, das ich offensichtlich in diesem Gehege gesehen habe… warum auch sollte ich sonst fotografieren? 🙂
There he lies, reaching into the air with his nose. Seemingly eternal and immutable, the sea lion. He lies there on the edge of a basin in Dälhölzli zoological gardens in Bern. I found it funny to notice how a couple tourists searched frantically for the animal which I obviously saw in this enclosure … why else would I take pictures? 🙂
Yours truly
Wunderschönes Bild! Mich faszinieren der Kontrast der Formen, die Farben und natürlich das Sujet. Gerne würde ich Dich mal begleiten und Leute fotografieren, die Dich beobachten.
Gruss vom Urs vo Näbedra
Danke dir, lieber Urs. Neben den Workshops (bei denen das “Work” eigentlich mehr ein “Spass” ist, aber “Spasshops” sind irgenwie schwieriger zu kommunizieren…) gibt es ja immer die Möglichkeit den Theo ins Dählhölzli zu entführen und ich komme dann mit zum Fotografieren. 😉 Auch andernorts ist es oft eine interessante Sache, die Beobachter zu beobachten!
cheers
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Beautiful patterns, hues, and feeling of space. I “see” the tail of a descending whale.
Your description of other tourists searching for what you saw made me giggle. “What *are* you photographing?!” is a question I love to answer on the streets — assuming I have a good answer at the time.
Thanks much, April. A tale of a descending whale… I sure the zoological garden in Bern would be proud of that association! 🙂
“What *are* you photographing?!” I often answer this very question with “one of the countless wonders that always surround us.”
cheers
®
It’s very artistic. I was also looking for the seal in the picture but after reading the write up I realized that it’s mere imagination. When did you take this picture? Thanks for sharing. It’s very creative.
-Chrissa
Thank you for your visit and comment, Chrissa. That picture was taken a few weeks ago, in one of the few warm days of early april.
cheers
®
Reinheit, Klarheit, Aufgeräumtheit, auch ein Quantum Selbstverliebtheit in der Spiegelung. Die kühl distanzierte Farbigkeit drängt meinen Blick in den ausreichend geräumigen okerfarbenen Raum rechts der Mitte. Hier verweile ich gemeinsam mit dem Protagonisten, der je nach meiner inneren Gestimmtheit ein Seelöwe sein mag, oder eine Orkafinne oder einfach eine abstrakte Skulptur. Oder vieles andere. Als Seelöwe gefällt er mir am besten in dieser Umgebung, dieser schmalen, kleinen Welt zwischen Gebirge und Meer. Winzige, hochsymmetrische Zuschauer in den Logen, ganz an die Wand gedrängt, um nicht zu stören (die Pflänzchen)
Zur Komposition: Ein Bild mit zwei Horizonten, einer unten im Wasser, ein zweiter im oberen Goldenen Schnitt. Der Protagonist im rechten oberen Energiepunkt der Drittelsregel. (vgl. Analysetool)
Zauberhaft die fast filigranen Vertikalen mit ihrem Rhythmus von links nach rechts. Die beiden visuellen Gewichte rechts (Tür und “Seelöwe”) werden visuell perfekt ausbalanciert von der großen, schweren Dunkelheit links unten (dunkel erscheint uns als “schwer”). Das Farbecho auf die Tür: Rechts die Tür: kleinflächig, konzentriert; links unten die Spiegelung: großflächig, verdünnt. Das schafft Balance. Die absteigene Stufung in der Reflektion unten links gegen die aufsteigene Dynamik in der Wandfläche. Auch das schafft Balance.
Die dunkle Basis unterhalb des unteren Horizonts schafft Erdung.
Schließlich das wunderbar vierfach verschachtelte Spiel in der rückwärtigen Mauer: Die Farben, das übergeordnete Muster der “Säulen und Nischen”, das Quadermuster der Steinlagen und schließlich das organisch wuchernde Muster der Spuren des Hochdruckreinigers: Leben in der Ordnung.
Ein Bild zum Versinken, Roland, und ein typischer Habakuk. Gehört ganz groß in an eine Wand und schafft dann Ordnung im Kopf.
Matthias
Ach, wie ich den Austausch mit dir über Bildwelten liebe, Matthias! Die Welt ist ein so reicher und faszinierender Pool an Eindrücken und Empfindungen, wenn man sich ihr öffnet. Die Fähigkeit dies wahr zu nehmen ist eine Kunst, mehr noch aber ist es eine Kunst, diese Wahrnehmungen auch bewusst zu machen und zu formulieren.
Ich bin sicher, diese Art von Kommentaren macht es dem einen oder anderen Besucher/Leser hier sehr schmackhaft, deinen Fotografie-Workshop “Kontemplative Fotografie” zu besuchen…
Danke viemals.
Cheers,
Roland